Die Entwicklungen bei Thyssenkrupp verfolge ich schon lange mit sehr großer Sorge. Im August des vergangenen Jahres habe ich mit Besorgnis die Ankündigung des damaligen Thyssenkrupp-Vorstandsvorsitzenden Guido Kerkhoff aufgenommen, das Grobblechwerk in Duisburg-Hüttenheim in Frage zu stellen. Die dunklen Wolken, die schon länger über das Grobblechwerk ziehen, scheinen sich nun zu einem Gewitter zu formieren. Denn das was schon länger befürchtet wurde, scheint nun bittere Realität zu werden.

Vergangene Woche folgte die Ankündigung der Konzernspitze, dass die Schließung des Grobblechwerks bis Ende Juni droht, wenn kein Investor gefunden werden sollte. Dies würde bedeuten, dass die Beschäftigten und ihre Familien für die Fehler des Konzernmanagements büßen müsst. Das kann und darf nicht sein! Ich stehe solidarisch an der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, denn diese leisten hervorragende Arbeit.

Als SPD-Landtagsabgeordnete für den Duisburger Süden kämpfe ich zusammen mit Akteuren aller politischen Ebenen für die Sicherung unserer heimischen Stahlindustrie. Stahl hat Zukunft, da der Stahlstandort Duisburg zu den modernsten und effizientesten in Europa gehört. Damit dies so bleibt, brauchen wir Investitionen in die Produktionsanlagen statt Schließungen. Hier muss sich endlich auch NRW-Ministerpräsident Laschet einschalten, um die Betriebe zu unterstützen. Bereits Anfang Januar haben sich die Beschäftigten in großer Sorge an den Ministerpräsidenten gewandt. Reaktion bislang: Fehlanzeige! Für mich ist das einfach nur eine riesengroße Unverschämtheit. Von der Konzernspitze erwarte ich ein ganzheitliches Konzept für die gesamte Thyssenkrupp-Stahlsparte. Es darf keine betriebsbedingten Kündigungen geben, weder in Hüttenheim noch an anderen Standorten.