Die ThyssenKrupp Steel Europe AG (TK Steel) steht seit Jahren unter erheblichem wirtschaftlichen Druck. Gründe dafür sind Überkapazitäten, wirtschaftliches Missmanagement in der Vergangenheit und die derzeitige Corona-Krise.

Wir als SPD haben deswegen im Landtag einen Antrag gestellt, dass sich das Land mit mindestens 25 Prozent an der Stahlsparte des Konzerns beteiligen soll, um die wichtige Stahlindustrie zu stützen. Aber die schwarz-gelbe Regierungsmehrheit hat dieses Anliegen im Parlament abgelehnt. Stahl ist die industrielle Lebensader für Nordrhein-Westfalen und Duisburg. Stahl ist systemrelevant.

Die Eigentümerseite und die IG Metall hatten sich bereits positiv über eine Staatsbeteiligung an der Stahlsparte von ThyssenKrupp geäußert. Außerdem fordern wir als SPD einen NRW-Stabilitäts- und Transformationsfonds, damit sich andere Unternehmen an ThyssenKrupp beteiligen können und der Konzern weiter stabilisiert wird. Langfristig bedarf es Investitionen in die Zukunftstechnologie Wasserstoff.

Direkt oder indirekt sind rund 100.000 Duisburgerinnen und Duisburger in ihrer Existenz vom Überleben der Stahlproduktion betroffen. Wir stehen an der Seite der Beschäftigten bei ThyssenKrupp, die auf hohem technischen Niveau engagiert ihre Arbeit machen. Die kurzfristige Stabilisierung von TK Steel Europe und die mittelfristige Mitgestaltung der Unternehmensstrategie sind von strategischer Bedeutung für Duisburg und das Land NRW.