Die vier Duisburger SPD-Landtagsabgeordneten Frank Börner, Sarah Philipp, Rainer Bischoff und Ralf Jäger trafen sich am heutigen Dienstag mit dem NRW-Bezirksleiter der IG Metall Knut Giesler zu einem Hintergrundgespräch. Thema war die Zukunft der Stahlproduktion in NRW und damit die Bedeutung des Industriestandortes in Europa.

Neben den Zukunftsthemen zeigten sich die Abgeordneten entsetzt, dass die neue Schwarz-Gelbe Landesregierung rund 90.000 Tonnen Stahl für die neue A40 Brücke aus China bestellen will. In Sichtnähe zum Duisburger Stahlkonzern ThyssenKrupp soll nun Stahl von der anderen Seite der Erde antransportiert werden. Ein Schlag ins Gesicht der heimischen Industrie und deren Mitarbeiter.

„Wer sowas tut, hat den Schuss nicht gehört! In Sonntagsreden lässt sich Ministerpräsident Laschet als Industriefreund und Unterstützer der ansässigen Wirtschaft feiern,“ kritisieren die vier Abgeordneten, „aber wenn es ernst wird, fehlt ihm die Durchsetzungskraft und das Rückgrat sich hinter die angestammten Stahlkocher zu stellen. Er lässt NRW im Stich!“

Mit dem von der sozialdemokratisch geführten Landesregierung 2012 beschlossenen Tariftreuegesetz ist es möglich, bei Ausschreibungen nicht nur auf den Preis zu achten. Themen wie Umweltschutz, Arbeitsbedingungen und Arbeitssicherheit sowie Klimaschutz sind zentrale Entscheidungskriterien.

„Hier müsste Laschet handeln und sich für umweltfreundlich und sozialverträglich produzierten Stahl aus Duisburg stark machen“, fordern Börner, Philipp, Bischoff und Jäger eindringlich.