Sarah Philipp Frauenhaus Duisburg

Ein ganz besonderer „Praxistag“, den ich zuletzt absolvieren durfte: Ich hatte die Möglichkeit, einen Tag im Frauenhaus in Duisburg zu hospitieren. Dabei konnte ich mir die verschiedenen Arbeitsbereiche anschauen und die einzelnen Abläufe genauer ansehen. So konnte ich einer Einzelberatung genauso beiwohnen wie einem Gruppengesprächsangebot. Ebenso war ein ausgiebiger Austausch mit den Mitarbeiterinnen möglich.

Es war eine eindrucksvolle Erfahrung! Die Frauen, die ich hier getroffen habe, haben bewegende Schicksale. Die Arbeit des Frauenhauses und der Mitarbeiterinnen ist eine unersetzbare Hilfe. Leider hat auch das Frauenhaus Duisburg – wie viele Frauenhäuser in NRW – nicht genügend Plätze, um alle schutzbedürftigen Frauen aufzunehmen.

Eine jüngst veröffentlichte Datenauswertung des Recherchenetzwerks Correctiv.Lokal ergab, dass im vergangenen Jahr in nordrhein-westfälischen Frauenhäusern im Schnitt an 314 von 365 Tagen keine Aufnahme von schutzbedürftigen Frauen möglich war, weil die Plätze alle belegt waren. Auch das Duisburger Frauenhaus hat nicht genügend Plätze für alle schutzbedürftigen Frauen. Die Frauenhäuser brauchen mehr Geld, und die Frauenhausplätze müssen ausgebaut werden. Der Stadtrat in Duisburg hat entschieden den städtischen Zuschuss von 175.000 € auf 475.000 € zu erhöhen. Das sind tolle Nachrichten! Jetzt aber muss endlich die schwarz-grüne Landesregierung deutlich mehr für die Frauenhäuser tun.

Danke, dass ich meinen Praxistag bei Ihnen verbringen durfte und vielen Dank für Ihre wertvolle Arbeit!