Die SPD-Landtagsabgeordnete Sarah Philipp und der bildungspolitische Sprecher der Duisburger SPD-Ratsfraktion Heiko Blumenthal begrüßen die ersten Erkenntnisse aus einer Langzeitstudie zur Jugendkriminalität in der Stadt Duisburg: „Das ist das Ende des alten Klischees der angeblich kriminellen Migrationskinder. Dass jugendliche Migranten häufiger kriminell werden als einheimische Jugendliche, ist schlicht und ergreifend falsch.“

Die Studie stellten der Münsteraner Kriminologe Professor Klaus Boers und der Bielefelder Professor für empirische Sozialforschung, Jost Reinecke, heute im Landtag vor. Die Abgeordnete Sarah Philipp, Mitglied im Rechtsausschuss des Landtags, erklärte: „Diese Studie ist einmalig in ganz Deutschland. Sie gibt einen interessanten Überblick über kriminelle Karrieren, den medialen Einfluss und wie Jugendliche auf der Schwelle zum Erwachsenwerden wieder in das normale Leben zurückkehren. Vor allem räumt die Arbeit aber mit althergebrachten Vorurteilen auf: Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte sind eben nicht öfter an Gewaltdelikten beteiligt als Jugendliche ohne Migrationshintergrund. Diese Ergebnisse verweisen auf die gute Arbeit, die in Duisburg geleistet wurde. Dazu kommen Landesprogramme wie ‚Kurve Kriegen!‘, die bereits straffällig gewordenen Jugendlichen helfen, ihren Alltag zu bewältigen.“, so Philipp. „Im Blickpunkt bleibt aber vor allem die Prävention.“

„Die Sozialstrukturen und echte Bildungschancen sind ausschlaggebend für die Entwicklung junger Menschen und nicht der Migrationshintergrund. Die Studie zeigt, dass wir mit unserer Schullandschaft und der frühkindlichen Bildung vor Ort gut aufgestellt sind und dem Ansatz ‚Kein Kind zurücklassen‘ gerecht werden“, so Ratsherr Heiko Blumenthal. „Stabile familiäre und nachbarschaftliche Bindungen, ein gutes Schulklima und eine erfolgreiche Ausbildung – das sind die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Prävention.“

Weitere Informationen kann man auf der Homepage zur Studie „Kriminalität in der modernen Stadt“ unter http://www.krimstadt.de/ einsehen.