Die FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer will das Fach „Sozialwissenschaften“ (Sowi) abschaffen und durch das Fach „Wirtschaft-Politik“ ersetzen. Bei diesem neuen Fach werden Akzente im Bereich Wirtschaft gelegt, die zu Lasten sozialwissenschaftlicher Inhalte gehen.

Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen bietet Sowi als interdisziplinäres Fach aus Wirtschaft, Politik und Soziologie das nötige Rüstzeug, um gesellschaftlich komplexe Probleme zu erschließen. Wo sonst als in der Schule und im Sowi-Unterricht kann das geschehen, frage ich mich.

Mehrere 10.000 Menschen haben bereits eine Online-Petition gegen die Abschaffung des Sowi-Unterrichts unterschrieben.

Wie so oft ist diese schwarz-gelbe Landesregierung, als sie die öffentlichen Reaktionen auf eine ihrer Entscheidungen bemerkte, zurückgerudert. Das NRW-Schulministerium stellte klar, dass Lehrkräfte mit Studium der Sozialwissenschaften auch das Fach „Wirtschaft-Politik“ unterrichten dürfen.

Das ändert nichts an der Kritik an dem neuen Fach, die nicht nur wir als SPD, sondern auch der Philologenverband äußert: „Durch die Umbenennung entsteht der Eindruck, dass mit der Neuausrichtung die Teildisziplin „Soziologie“ gegenüber den anderen beiden Teildisziplinen Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft an Bedeutung verliert, was im Gegensatz zum Charakter des bisherigen Unterrichtsfachs Sozialwissenschaften steht, dessen Kernanliegen gerade die Integration aller drei Teildisziplinen ist.“

Ich werde gemeinsam mit der SPD-Landtagsfraktion dafür kämpfen, damit #SowiBleibt!