Gestern fand meine DiskutierBar-Veranstaltung mit einem spannenden Vortrag von Burkhard Freier, Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, zum Thema “Gefahr durch gewaltbereiten Extremismus” statt. In seinem Vortrag machte Herr Freier deutlich, dass vor allem fehlende Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe sowie das Gefühl, in einer ungerechten Gesellschaft zu leben, Gründe für junge Menschen sind, sich dem Extremismus zuzuwenden. Hier sieht er insbesondere die demokratischen Parteien in der Pflicht, eine Politik zu betreiben, die durch soziale Wärme, Partizipation und Anerkennung in den Vordergrund stellt. Häufig sind insbesondere junge Menschen der Gefahr ausgesetzt in den Extremismus abzurutschen. Sei es aufgrund von “Brüchen im eigenen Lebenslauf” oder infolge von mangelnder Integration, wie dies häufig der Fall beim Einstieg in den Salafismus zu beobachten ist. Um ein solches “Abrutschen” der jungen Menschen zu verhindern, setzt der Verfassungsschutz auf 3 Bausteine: Repression, Prävention und Ausstieg. Dabei sind Präventionsmaßnahmen, wie das Projekt “Wegweiser”, aber auch Ausstiegsprogramme immens wichtig, um einer Radikalisierung und einem Anstieg extremistischer Aktivitäten entgegenzuwirken und junge Menschen wieder zurück in die Gesellschaft zu holen. Anschließend fand eine angeregte Diskussion statt, bei der keine Frage unbeantwortet bleiben sollte.