„Land unterstützt die Flüchtlingsarbeit in Duisburg im Rahmen des „Komm-An“- Programms mit jeweils 181.000 EUR für 2016 und 2017“

Auf großes Interesse stieß die Veranstaltung der Duisburger SPD- Landtagsabgeordneten Sarah Philipp und Ralf Jäger „Vom Flüchtling zum Nachbarn – Unser Integrationsplan für NRW“ am 6. Juni in der Jugendherberge am Sportpark. Rund 50 Gäste informierten sich über den Integrationsplan und diskutierten engagiert mit den Abgeordneten. Ibrahim Yetim, Landtagsabgeordneter aus Moers und integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, stellte in seinem Referat die fünf Eckpunkte „Sprache, Integration, Qualifizierung, Zusammenleben und Starke Zivilgesellschaft“ des Integrationsplans für NRW detailliert vor. Marijo Terzic, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums, brachte die städtische Perspektive in die Diskussion ein.

„Nach der historischen Herausforderung, die zu uns kommenden Menschen zu versorgen und gut unterzubringen, steht mit der Integration die eigentlich große Aufgabe noch bevor. Die Solidarität und Unterstützung vieler Menschen war und ist grandios. NRW fängt bei der Integration nicht bei null an und ist das Land der Vielfältigkeit. Gemeinsam gelingt uns auch diese Herausforderung. Wir brauchen aber ein modernes Einwanderungsgesetz und klare Leitlinien“, erklärte Ralf Jäger in seiner Begrüßung.

Ibrahim Yetim machte bei der Diskussion zum Integrationsplan deutlich, dass dieser als Auftakt für die integrationspolitischen Maßnahmen zu sehen ist und zurzeit noch im Landtag beraten wird. Zuspruch gab es in den Wortbeiträgen dahingehend, dass das von den Fraktionen von SPD und Grünen vorgelegte Konzept ein geeigneter Rahmen ist, um gute Voraussetzungen in Form von ausreichenden Kapazitäten in Kitas, Schulen oder auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt zu schaffen. „Bürgerinnen und Bürger sind weiterhin eingeladen, ihre Meinung und Anregungen zum Integrationsplan einzubringen“, so Yetim.

„Wir freuen uns außerdem, dass auch Duisburg aus dem Landesprogramms „Komm-An“ jeweils rund 181.000 Euro in diesem und nächsten Jahr zur Unterstützung der Flüchtlingshilfe bekommt“, sagt Sarah Philipp.

Marijo Terzic berichtete in seinem Redebeitrag über die aktuelle Situation in Duisburg. Von den 6632 Flüchtlingen in Duisburg seien über die Hälfte in Wohnungen untergebracht. Nach dem von Oberbürgermeister Sören Link initiierten „Runden Tisch Asyl“ gebe es sechs kommunale Handlungsfelder, die die Integrationsmaßnahmen vor Ort inhaltlich ordnen sollen. Mit der Zuwanderung aus Südosteuropa nach Duisburg bestehe ein weiterer Handlungsschwerpunkt in der Integrationsarbeit.

In der anschließenden Diskussion wurden u.a. Fragen nach dem Angebot von Sprachkursen, Praktikums- und Arbeitsplätzen oder der Gesundheitsversorgung der zu uns kommenden Menschen thematisiert. Ebenfalls kamen globalere Fragen, beispielsweise zu den Fluchtursachen und der europäischen Asylpolitik, zur Sprache.