„Wir feiern einen historischen Frauentag: Es ist der letzte Frauentag ohne gesetzliche Quote für Frauen in Führungspositionen. Die Zeiten der wirkungslosen freiwilligen Vereinbarungen sind endgültig vorbei. Die Quote ist ein starkes Signal für mehr Gleichberechtigung.

Für Aufsichtsräte von börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen gilt damit in Zukunft eine feste Geschlechter-Quote von 30 Prozent. 3.500 weitere Unternehmen sind verpflichtet, feste Zielgrößen für ihre Aufsichtsräte und die zwei darunter liegenden Führungsebenen zu erstellen und einzuhalten. Für die Gremien des öffentlichen Dienstes gilt ebenfalls eine Quote von 30 Prozent, die im Jahr 2018 auf 50 Prozent erhöht wird. Außerdem wird das Bundesgleichstellungsgesetz modernisiert. Am Freitag beschließt der Deutsche Bundestag den Gesetzentwurf, das Gesetz tritt in Kraft, sobald der Bundesrat zugestimmt und der Bundespräsident unterschrieben haben.

Das Gesetz zur Quote kann für uns aber nur ein Baustein von vielen sein, denn Gleichstellung bezieht sich auf alle Lebensbereiche. Deshalb will die SPD mehr: ein starkes Gesetz zur Entgeltgleichheit, um die Lohnlücke zwischen Frauen und Männer von noch immer erschreckenden 22 Prozent zu bekämpfen, eine Familienarbeitszeit sowie den Ausbau von Ganztags-Kitas und –Schulen für eine bessere Vereinbarkeit. Die Kombination von Familie, Freizeit und existenzsichernder Erwerbsarbeit muss für alle möglich sein – unabhängig vom Geschlecht. Die SPD will die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, um Frauen und Männern echte Wahlmöglichkeiten für ihren Lebenslauf zu geben.“