Thyssenkrupp hat neue Details zu seinem milliardenschweren Großprojekt zur Herstellung von CO2-armen Stahl in Duisburg bekannt gegeben. Das Unternehmen hat den Auftrag zum Bau von Deutschlands größter wasserstoffbetriebener Anlage zur Herstellung von Grünem Stahl an die SMS Group vergeben. Mit Unterstützung von Bund und Land geht der Konzern eine nachhaltige Transformation an. Ende 2026 soll die Anlage in Betrieb genommen werden und jährlich 3,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Dieses Großprojekt in Duisburg kann nur der Anfang eines großen Transformationsprozesses sein. Grüner Stahl muss auch in an deren Stahlstandorten in Nordrhein-Westfalen Realität werden. Die Landesregierung muss unbedingt einen Stahlgipfel einberufen, um die Bemühungen mit allen Akteuren koordinieren zu können. In ganz NRW müssen ähnliche Projekte, wie in Duisburg, vorangetrieben werden.

Thyssenkrupps Anlage für Grünen Stahl in Duisburg wird ein Leuchtturm für die Industrie in NRW. Die Landesregierung darf sich dabei jedoch nicht auf der Förderung technischer Ausstattung ausruhen. Das Land muss sich vielmehr dafür einsetzen, dass auch die künftigen Rahmenbedingungen für den Stahlstandort NRW stimmen. Dafür muss die Landesregierung den Bau weiterer Infrastruktur für Stahl und Wasserstoff massiv fördern. Eine erfolgreiche Transformation der Stahlindustrie kann nur mit Hilfe einer aktiven Industriepolitik des Landes gelingen.