Lebenswertes & Günstiges Wohnen

Jeder Mensch braucht eine Wohnung als einen Ort des Schutzes und der persönlichen Entfaltung. Zuhause ist ein individueller Rückzugsort, der zugleich eine Wohlfühloase ist. Alltägliche Aktivitäten wie Schlafen, Kochen, Essen, Waschen, die Pflege von sozialen Kontakten und Hobbys - all dies gehört zum Wohnen dazu. Ein eigenes Zuhause, egal ob zur Miete oder im Wohneigentum, ist ein elementares Grundbedürfnis des Menschen. Mir ist wichtig, dass die Menschen nicht nur gut, sondern auch bezahlbar wohnen. Dazu brauchen wir gezielte Investitionen in den Wohnungsmarkt und eine intelligente, soziale und ökologische Wohnungspolitik in NRW. Dafür setzte ich mich ein. Zum guten Wohnen gehört für mich auch die Entwicklung von attraktiven Wohnumfeldern.

 

Dies sind meine Schwerpunkte!

1. Bezahlbares Wohnen ist ein soziales Grundrecht!

Wohnen ist ein essenzielles Grundbedürfnis. Seit Jahren steigen die Mieten in den Ballungsräumen kontinuierlich an, sodass der finanzielle Druck auf die Mieterinnen und Mieter erheblich zugenommen hat. Selbst Normalverdiener müssen oft 30 bis 50 Prozent ihres Haushaltseinkommens für die Miete aufbringen. Daher möchte ich, dass wir das Angebot an bezahlbaren Wohnraum mit einer hohen Lebensqualität erhöhen, um die Mietpreisentwicklung zu stabilisieren.

2. Stärkung des Mieterschutzes!

Nordrhein-Westfalen ist ein Mieterland mit ca. 4,5 Millionen Mieterhaushalten, in denen ca. 10,1 Millionen Menschen leben. Das sind 55 Prozent der Bevölkerung. Ich möchte, dass sich Mieterinnen und Mieter darauf verlassen können, dass ihre Wohnung besonderen Schutz erfährt. Starke Mieterrechte und Mieterschutzbündnisse sind für mich die Grundpfeiler auf dem Wohnungsmarkt.

3. Schaffung attraktiver Wohnquartiere!

Menschen brauchen ein lebenswertes und ökologisches Wohnumfeld, um sich vor Ort ein stabiles soziales Netz aufbauen zu können. Dies setzt ein gutes städtebauliches Gesamtkonzept voraus. Am Wohnort müssen Kindergärten, Schulen, Ärzte, Supermärkte und Naherholungsgebiete innerhalb von kurzen Fußwegen zu erreichen sein. Auch muss die Qualität des Wohnraums einen entsprechenden Standard aufweisen. Als politische Entscheidungsträger müssen wir auf allen Ebenen eine attraktive Quartiersentwicklung bei der Vergabe von Aufträgen für öffentlich gefördertem Wohnraum im Blick behalten.

4. Eine inklusive Gesellschaft fördern!

Langjährige Mieterinnen und Mieter werden durch Mieterhöhungen aus ihrem sozialen Umfeld gedrängt. Menschen mit hohem Einkommen sind dagegen deutlich freier in der Auswahl ihres Wohnortes. Die Konsequenz daraus ist die Bildung von „Armen- und Reichenviertel“, in denen vornehmlich Menschen derselben Einkommensklasse leben. Dies empfinde ich als eine beunruhigende Entwicklung. Die SPD steht für eine inklusive Gesellschaft. Es muss daher in jedem Quartier ein breit gefächertes Wohnungsangebot in allen Preissegmenten geben, damit eine vielseitige soziale Durchmischung gewährleistet werden kann.

Warum mir nachhaltiges Wohnen so wichtig ist!

Wohnen und eine nachhaltige Stadtentwicklung haben mich schon vor meiner Zeit als Abgeordnete im Landtag von Nordrhein-Westfalen interessiert und beschäftigt. Ich habe an der RWTH Aachen die Fächer Wirtschaftsgeografie, Politische Wissenschaft und Geografie studiert und im Anschluss daran als Quartiersmanagerin für ein Dortmunder Planungsbüro gearbeitet.

Wichtig ist, dass eine nachhaltige Förderung immer individuell ist und sich von Quartier zu Quartier unterscheidet. Sie kann nur im engen Zusammenspiel und im offenen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort gut funktionieren. Diese müssen aktiv in die Gestaltung ihres unmittelbaren Lebensumfeldes eingebunden werden.

Was bedeutet eigentlich „bezahlbares Wohnen“?

Es gibt unter dem Begriff keine allgemeingültige Definition, da die „Bezahlbarkeit“ natürlich vom individuellen Einkommen abhängig ist. Grundsätzlich aber sollte für eine Wohnung (Warmmiete) nicht mehr als ein Drittel des verfügbaren Monatseinkommens aufgebracht werden. Wenn die Ausgaben für Wohnen diesen Wert dauerhaft überschreiten, ist dies aus meiner Sicht problematisch. Denn dieses Geld fehlt dann an anderer Stelle, zum Beispiel für gesunde Ernährung, Freizeit und Kultur oder für die Schulausflüge und Bildung unserer Kinder. Außerdem fehlt dann auch die Möglichkeit etwas Geld zur Seite zu legen, für die Altersvorsorge oder um sich selbst einmal Wohneigentum leisten zu können.

DGB Aktion Wohnen Miete
Wie hier bei einer DGB-Aktion setze ich mich für bezahlbares Wohnen ein.

Wie finde ich eine Wohnung in Duisburg?

Bei der Wohnungssuche empfehle ich Ihnen einen Wohnungsanbieter zu wählen, der zeitgemäße Wohnstandards mit angemessenen Preisen verbindet. Gemeinnützige Wohnungsunternehmen, wie zum Bespiel Wohnungsbaugenossenschaften, haben oft den Vorteil, dass sie ihren Mitgliedern Dauernutzungsverträge anbieten, die einen besonderen Kündigungsschutz bieten. Außerdem steht bei den Genossenschaften nicht die Profitmaximierung im Vordergrund, sondern zufriedene Mieter und ein Wohnungsbestand, der langfristig erhalten bleiben soll und entsprechend saniert wird.

Deshalb empfehle ich Ihnen einen Blick auf die Homepage des Verbandes der Duisburger Wohnungsgenossenschaften, die einen Überblick über die verschiedenen genossenschaftlichen Wohnungsanbieter im Duisburger Stadtgebiet bietet. Dort erfahren Sie welche Genossenschaft auf dem Wohnungsmarkt in Ihrem gewünschten Stadtteil aktiv ist.

Falls Sie dort nicht fündig werden, rate ich Ihnen sich bei der Duisburger GEBAG (Gemeinnützige Baugesellschaft AG) zu informieren. Die GEBAG ist nicht nur eine der ältesten Wohnungsbaugesellschaften Deutschlands, sondern auch das größte kommunale Immobilienunternehmen der Stadt Duisburg. Sie investiert dort in preisgünstigen Wohnraum, wo sich private Investoren aufgrund mangelnder Rendite zurückziehen und verfügt über einen Bestand von über 12.000 Mietwohnungen. Eine Übersicht der aktuell verfügbaren Wohnungen finden sie hier.

Wer hat Anspruch auf eine öffentlich geförderte Sozialwohnung?

Voraussetzung für den Bezug einer Sozialwohnung ist ein Wohnberechtigungsschein. In Duisburg wird dieser vom Amt für Soziales und Wohnen ausgestellt. Die dazu nötigen Antragsformulare und weitere Hinweise finden Sie hier. Wird dem Antrag seitens des Amtes stattgegeben, ist der Wohnberechtigungsschein ein Jahr nach Ausstellung im gesamten Gebiet von Nordrhein-Westfalen für die Wohnungssuche gültig.

Der Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein hängt von der Höhe des Haushaltseinkommens ab. Dieses umfasst alle Einkommen (Gehälter, Kindergeld, Renten) der Personen, die dem Haushalt angehören.

Wir brauchen bezahlbares Wohnen für die Vielen statt einer Wohnungspolitik der sozialen Kälte!

Nach dem Antritt der schwarz-gelben Landesregierung 2017 hat sich die Situation für Mieterinnen und Mieter erheblich verschlechtert. Bei der Förderung von Wohnraum wurden völlig falsche Prioritäten gesetzt und Mieterrechte wurden systematisch eingeschränkt.

Hohe Mietpreise und Wohnungsnot verstärken soziale Ungleichheit. Hohe Mietpreise nehmen den Menschen das Geld für den weiteren Lebensunterhalt und damit Teilhabechancen und letztlich Lebensqualität.

Auch die neue Landesregierung hat bei der Wohnraumförderung und den Modernisierungsmaßnahmen das Thema der Bezahlbarkeit außer Acht gelassen.

Insgesamt ist das Programm völlig ambitionslos. Mit 45.000 neuen mietpreisgebundene Wohnungen bis 2027 würde nicht einmal die Hälfte des NRW-Anteils am Ziel des Bundes erreicht werden (100.000 Einheiten in NRW). Diese Zahl kann den Wegfall weiterer gebundener Wohnungen bremsen, aber nicht mehr schaffen.

Der Mieterschutz wird im Koalitionsvertrag nur wenig behandelt. Dies zeigt die geringe Schwerpunktsetzung von Seiten der neuen Landesregierung und gefährdet die Situation der Mieterinnen und Mieter.

Die SPD steht für eine soziale Wohn- und Stadtentwicklungspolitik für die Vielen. Wir als SPD-Landtagsfraktion NRW fordern eine Wohnungspolitik die nachhaltig, klimaneutral und bezahlbar ist:

  • Es braucht eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft, die den Kommunen hilft dauerhaft bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
  • Mit einer gemeinwohlorientierten Bodenpolitik wollen wir Baukosten senken. Hierzu richtet das Land einen Bodenfonds ein.
  • Erstes Ziel unserer sozialen Wohnungspolitik bleibt die Bezahlbarkeit. Ungerechtfertigte Mietpreisanstiege müssen verhindert werden.
  • Wir brauchen eine neue Gemeinnützigkeit für private- und öffentliche Wohnungsunternehmen. Das heißt: günstige Förderkredite, Investitionszuschüsse, Vorzugskonditionen bei der Grundstücksvergabe, Erbpachtmodelle für deren nachhaltige Nutzung zu Wohnzwecken, unbefristete Mietpreisobergrenzen und Belegbindungen.
  • Wir haben in unserer Regierungszeit die Stärkung des Mieterschutzes durch rechtliche Handhabungen wie der Mietpreisbremse gegen Mietpreisanstieg sowie der Kündigungssperrfristverordnung, die Mieterinnen und Mieter besser bei Eigenbedarfskündigungen schützt, vorangetrieben. Den Mieterschutz wollen wir weiter ausbauen.