9. Dezember 2013: Unterwegs mit dem Verein zur Unterstützung von Menschen ohne Wohnung

Auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Kälte Duisburg e.V.“ absolvierte ich Mitte Dezember meinen zweiten Praxistag „Mittendrin“. Der Verein kümmert sich um Menschen, die ohne Unterkunft „auf der Straße leben“, wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind.

Mit einem Wohnmobil, das der Verein als Spende vor einigen Jahren erhalten hat, fuhren wir in verschiedene Duisburger Stadtteile und verteilten Kaffee und die extra für diesen Tag gepackten „Weihnachtstüten“. Sie waren gefüllt mit haltbaren Lebensmitteln und teilweise auch Winterkleidung.

Eine Station war die Königstraße in der Innenstadt, wo wir bereits erwartet wurden. Nicht nur wegen des warmen Kaffees, sondern vor allem auch, weil die Ehrenamtlichen das Wohnmobil auch als kleines Büro und als Beratungsstelle verstehen, in dem sie den Obdachlosen bei Alltagsfragen zur Seite zu stehen. Bei den verschiedenen Gesprächen, die ich mit den Besuchern des Wohnmobils führte, wurde immer wieder deutlich, wie schwierig es ist, in Duisburg eine Wohnung zu finden. Im Vergleich zu vielen anderen Städten in NRW gibt es zwar genug freie Wohnungen. Diese sind aber oft in einem miserablen und eigentlich unbewohnbaren Zustand. Zum anderen sind viele oftmals für Wohnungssuchende nicht geeignet, weil diese zum Beispiel ein körperliches Handicap haben.

Laut Aussage des Vereins trifft man auf Duisburgs Straßen immer häufiger auf Menschen, die auf der Straße leben oder auf Grund von Einkommensarmut, Sucht- oder psychischen Erkrankungen kurz davor stehen, ihre Bleibe zu verlieren.

Ich bedanke mich beim Verein dafür, dass ich einen Tag mit „auf Tour“ kommen durfte und dabei Eindrücke gewinnen konnte, die für mich einmalig gewesen sind. Es ist traurig und beschämend, dass in Duisburg Leute – mit ganz unterschiedlichen Schicksalen – auf der Straße leben müssen. Umso wichtiger ist es den Verein bei seiner Arbeit zu unterstützen, um diesen Menschen in Not ein wenig helfen zu können.